Doping nur im Radsport?

DopingspritzeSeit knapp einer Woche läuft nun wieder das größte Radrennen der Welt. Fast 200 Fahrer sitzen in ihren Sätteln und treten quer durch Frankreich.

Die meisten interessieren sich jedoch kaum bis gar nicht für diesen Sport. „Die sind doch sowieso alle gedopt.“, ist die Standardaussage. Das ist natürlich auch meine Meinung. Man könnte ohne Blutdoping, EPO und den Rest wahrscheinlich gar nicht in drei Wochen 3500km fahren. Trotzdem finde ich es immer wieder erstaunlich, was die Fahrer da so leisten.

Das Doping ist aber nicht nur bei dem Radsport ein großes Thema. In allen Ausdauersportarten wird gedopt. Im Biathlon wurden vor der WM einige Fälle bekannt.[1] Auch die Leichtathletik ist nicht ganz frei vom Doping.[2]

Jetzt werden aber einige aufschreien. Als 2005 der Dopingskandal des spanischen Arztes Eufemiano Fuentes bekannt wurden, waren zuerst nur Radfahrer betroffen. Immer mehr sagten dem Radsport nach, da wird immer nur gedopt.
Es gibt jedoch auch eine Reihe weiterer Sportarten, wo Sportler von Fuentes betreut und mit Doping versorgt wurden. Eine davon ist Fußball[3]. Es wurde nach den ersten Funden aber leider das Verfahren von der spanischen Polizei eingestellt. Man wollte einfach nicht diesen Sport, wo so viel Geld fließt, riskieren.
Man kann deswegen auch Fußball, Biathlon und Leichtathletik nachsagen, dass sie alle von Doping betroffen sind.

Was haltet ihr von Doping? Geht es nicht mehr ohne und sollte es noch stärkere Kontrollen und Konsequenzen geben?

Quellen:

  1. http://www.stern.de/sport-motor/sportwelt/:Biathlon-Doping-Skandal-Skij%E4gern/653605.html
  2. http://www.focus.de/sport/mehrsport/leichtathletik-doping-ddr-leichtathletiktrainer-bestreitet-dopingpflicht_aid_393866.html
  3. http://sport.ard.de/sp/fussball/news200804/21/interview_mandard.jsp

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2 Kommentare

Enrico am 13. Juli 2009

Das Problem beim Doping ist doch die Erkennung. Meist ist es erst Jahre später möglich den Sünder zu überführen. Solange es dieses Katz und Maus Spiel gibt wird sich die Frage nicht beantworten lassen. Ich finde man sollte auch die Ärzte die die Sportler betreuen viel schärfer bestrafen, denn im Erfolgswahn werden oft unkalkulierbare gesundheitliche Risiken eingegangen.

Aber gut, der Mensch ist eben Erfolgsgeil und geht dafür jedes erdenkliche Risiko ein, Ergebnis ist aktuell die Finanzkrise oder eben verkrüppelte Kinder von ehemaligen „Spitzensportlern“. Kranke Welt.

Felix am 15. Juli 2009

Doping ist so alt wie der Sport selbst. Nur entwickelten sich die Methoden und Mittel kontinuierlich weiter. Früher waren es Stierhoden, heute eben künstliches Testosteron. Fakt ist, dass sich jeder Sportler gegenüber anderen einen Vorteil verschaffen will. Leider hat das weniger mit der Kernidee des Sports zu tun. Schade ist auch, dass der olympische Gedanke mehr und mehr in den Hintergrund rückt. Oft hängt dies mit dem unglaublichen Erfolgsdruck zusammen, der von Sponsoren und Medien ausgeht. Es reicht heute kein zweiter Platz mehr, denn das ist der erste Verlierer.

Damit wird Doping zur reizvollen Adresse für die Sportler. Dabei wird von internen Seiten immer klarer ein Bild gezeichnet, sodass man von unfairen und dopingverseuchten Sportarten ausgehen muss. Dazu gehören der Radsport, die Leichtathletik oder beliebte Wintersportarten wie Langlauf und Biathlon. Die größte Dopingbeschmutzung erfährt aber traditionell das Gewichtheben. Fußball zähle ich bewusst nicht dazu, weil ich denke, dass hier nur in Ausnahmefällen gedopt wird. Denn welches Mittel gibt mir das Talent, den Ball so behandeln zu können, um internationaler Spitzenspieler zu sein? Ausdauer- und Kraftsportarten sind deutlich häufiger betroffen als solche, wo die Technik und das Talent eine große Rolle spielen.

Meiner Meinung nach ist es schade, dass alle Welt von einem einzig und allein verseuchten Radsport ausgeht. Man darf nicht außer acht lassen, dass die letzten Dopingfälle dadurch aufgedeckt wurden, weil die Offiziellen mitlerweile auch ein tiefgründiges System entworfen haben, ein Netz, in welches viele Sünder gelangen. Das ist ein positives Signal und darf nicht, wie so oft, als weiterrer Rückschlag eines Rückschlags gesehen werden. Wenn Labore und Kontrolleure an einem Strang ziehen, dann kann dem Doping auf lange Sicht vielleicht auch Einhalt geboten werden. Jetzt stellt sich nur die Frage, ob das Wunschdenken oder einfach nur Optimismus auf hohem Niveau ist…

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