Aus ist’s! Ein Nachruf auf die Schule
Jetzt ist er vorbei. Der letzte richtige Schultag meines Lebens. Und irgendwie war er doch sehr unspektakulär. Aber wieso sollte der letzte Schultag spektakulär sein? Ich erwarte das ja nach knapp 13 Jahren schon! Aber vielleicht kommt die Spektakularität ja noch.
Und ja so ist es. 13 Jahre dürfte ich mich Schüler nennen. Das war oft von Vorteil. Zum Beispiel an der Kinokasse, oder beim Dönerkauf. Aber jetzt muss ich wieder umdenken. Erstmal bin ich gar nichts, und dann hoffentlich bald Student. Dann kann man sich ja auch wieder die Studentenrabatte holen.
Fast genauso muss es mir gegangen sein, als ich eingeschult wurde. Also vom Gefühl her. Auf einmal kein Kindergartenkind mehr, sondern Schüler. Damals freute ich mich auf die Grundschule. Die Freude war aber schnell wieder weg. Dann habe ich mich aufs Gymnasium gefreut. Spätestens mit der ersten Ex war die aber auch hier wieder weg. Dann kam meine Entscheidung auf die FOS zu gehen. Und auch hier diese Freude auf das Neue. Diesmal blieb sie aber. Vielleicht waren die zwei Jahre zu kurz, damit es langweilig wurde. Wobei in dieser Klasse einem sowieso nie langweilig werden konnte.
Wir hatten zwei Jahre um uns kennen zu lernen. Das ist gar nicht so lang. Und doch hat es perfekt funktioniert. Am Ende sind wir eine richtige Klassengemeinschaft geworden. Glaube ich. Eine, die die Lehrer jedenfalls hin und wieder zum verzweifeln gebracht hat. Nicht nur durch die Lautstärke der letzten Reihe. Unsere Klasse hat sich auch gleich durch die hohen Fehltage einiger Schüler bei allen Lehrern bekannt gemacht. Ganz nach dem Motto „Was, wir haben morgen nur <beliebiges Fach hier einsetzten>? Dann bleibe ich doch gleich zu Hause!“ sind wir an manchen Tagen doch nur zu zehnt im Unterricht gesessen.
Aber auch wenn nie alle da waren. Der Spaß hat nie gefehlt. Egal ob 10 oder 22. Gelacht wurde immer. Entweder über einen Witz, über Erzählungen von schief gelaufenen Erlebnisse oder über irgendwelche Späße mit Getränkeflaschen die durch die komplette Sitzreihe wanderten oder Pausenbrote die auf einmal in der Jalousie hoch an die Decke fuhren. Der Spaß ist bei uns nie ausgegangen.
Irgendwie schade, dass das jetzt schon wieder vorbei ist. Aber ein paar mal sehen wir uns ja noch. Abifeier, Notenbekanntgabe und natürlich auch nächste Woche. Die Woche der Entscheidung. Fünf Tage, vier Prüfungen. Montag Deutsch, Dienstag Englisch, Mittwoch Mathe und Freitag BWR (Betriebswirtschaftliches Rechnen). Das wird nochmal heftig.
Aber dann haben wir alle ja endlich unser Fachabitur.
Re: Digitaler Lesezirkel „Entschuldigen Sie meine Störung“
Vor ein paar Tagen habe ich in meinem Feedreader einen neuen Artikel von Marcel gelesen. In diesem rief er wieder einen Digitalen Lesezirkel aus und empfahl das Buch „Entschuldigen Sie meine Störung“ von Jan-Uwe Fitz. Ich hatte das Buch in letzter Zeit schon öfter in irgendwelchen Tweets, Blogartikeln und Facebookeinträgen entdeckt. Kann natürlich daran liegen, dass Jan-Uwe Fitz auf Twitter auch als Vergraemer sehr bekannt und beliebt ist. Ich habe mir vor dem Kauf noch ein Video angeschaut in dem der Vergraemer aus seinem Buch liest und genau dieses Video hat mich am Ende auch überzeugt.
Ich bin auf Amazon gegangen und schon zwei Tage später hatte ich das Buch in den Händen und begann gleich zu lesen.
In nur drei Stunden hatte ich den ersten Teil des Buches durch. Also zur Erklärung, das Buch hat drei Teile.
Im ersten gibt es eigentlich nur wirr zusammengewürfelte kürzere Geschichten, die im Prinzip keinen Zusammenhang erkennen lassen, aber doch schon mal die Beklopptheit des Ich-Erzählers und seine Menschenangst erklären. Jedes Kapitel ist eine kleine Geschichten, die Jan-Uwe Fitz der Erzähler erlebt hat. Diese reichen von einer Wanderbaustelle, die ihn bis auf seinen Balkon begleitet, bis hin zum Besuch der Eltern und seiner etwas anderen Kindheit. Wie gesagt. Das gesamte Buch ist eine Aneinanderreihung von wirren Geschichten eines etwas irren Erzählers, der in fast jedem Kapitel sehr irritierende Gespräche führt und sich Hirngespinste ausmalt.
Im zweiten Teil des Buches gibt es dann eine zusammenhängende Geschichte, die sich in einem Zug abspielt. Dort im Bordrestaurant setzt sich ein Herr genau gegenüber von dem Erzähler und nach einem -verwunderlicher weise- etwas seltsamen Dialog fängt Jan-Uwe Fitz der Erzähler an über seinen Aufenthalt in einer Nervenklinik zu berichten. Eigentlich hat er sich ja in diese nur reingeschlichen und wohnt zuerst nur hinter dem Vorhang bei einer gestörten Patientin bis diese irgendwann durch einen unglücklichen Zufall…. Ach, egal. Jedenfalls erzählt er über seine Einzeltherapien, Gruppentherapien und andere Begebenheiten die ihm in der Klinik passiert sind.
Im dritten Teil schließt die Geschichte eigentlich nur noch ab und wir erfahren warum der Ich-Erzähler von der Polizei gesucht wird und warum er seine ganze Geschichte einem Auftragsmörder erzählt hat. Aber mehr sage ich jetzt auch nicht mehr. Ihr wollt das Buch ja sicher auch noch lesen.
Das Buch hat mir jedenfalls sehr viel Spaß beim lesen gemacht und man kann schon ein bisschen diese Twitter/Internet Sprache erkennen. Also nicht das das negativ wäre.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass dies das beste Buch war, das ich seit langem gelesen habe. Wobei mein letztes auch eine Deutschlektüre in der Schule war.
Internet Wake Up The Video Star
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Seit Jahren hört man immer wieder den Song „Video Killed The Radio Star„. MTV ging genau mit diesem Song 1981 an den Start. Als ich kleiner war habe ich nach der Schule auch noch oft bei MTV oder VIVA reingeschaut. Aber schon damals war der Video Star mit seiner Musik nicht mehr der Mittelpunkt von MTV. Eher irgendwelche komischen Tuning Shows und andere schlechte Serien. Aber das interessierte mich nie. Ich wollte immer die Musikvideos anschauen.
Und so passiert es mir auch heute noch häufig, dass ich einen Song im Radio höre ihn mit dem iPhone erkennen lasse und mir danach das Video dazu auf YouTube anschaue. Ja, YouTube sperrt schon mal die Hälfte weg, aber dann hilft ja auch noch tape.tv. Ich liebe die Musikvideos. Was sich die Bands immer so alles einfallen lassen. Oder zumindest die Menschen, die das Video für sie drehen. Aber was ich eigentlich sagen wollte.
Ich habe da so ein Gefühl. Die Musikvideos werden wieder besser. Vor ein paar Jahren fand ich sie nur einfallslos. Wahrscheinlich wussten die Künstler einfach nicht wieso sie ein Musikvideo brauchten.
Aber heute schaut man gerne mal ein Video auf YouTube & Co und wenn das Video wirklich super ist teilt man es auch noch. Cool oder? Die Künstler werden so immer bekannter, wir haben eine bessere Unterhaltung und sie verkaufen mehr Musik. Also so geht es mir zumindest.
Und damit ihr wisst was ich mit richtig coolen Videos meine schaut die hier mal durch!
- Frittenbude: Bilder mit Katze
- Marteria: Sekundenschlaf & Verstrahlt
- Cassius: I <3 U So
- Holstuonarmusigbigbandclub: Vo Mello Bis Ge Schoppornou
Das sind mal meine Lieblinge. Was schlummert bei euch noch so alles in den Bookmarks?
Jetzt ist Schluss mit Skifahren!
Langsam reicht es mir vom Winter. Das meine ich ernst. Ich werde meine Skier erst einmal ganz weit hinten im Keller verräumen. Mit denen will ich so schnell keinen Kontakt mehr haben. Ich kann sie echt nicht mehr sehen. Im Winter habe ich sie mir fast jedes Wochenende angeschaut. Jedes mal habe ich sie wieder in mein Gepäck geladen. Bin ich mit ihnen wieder Richtung Berge gefahren.
Letzten Donnerstag war ich das letzte mal zum Skifahren in den Bergen. Bis dahin hatte ich aber auch schon ca. 25 Tage auf meinen Skiern verbracht. 25 Skitage! Da hätte auch mehr gehen können. Und doch habe ich einiges an diesen Tagen geschafft. Zwei Skikurse habe ich gegeben, einen Skikurs genommen, ein Video gedreht und am Ende auch noch den Instructor bestanden.
Also eigentlich ganz schön viel geschafft. Der Spaß war auch immer mit dabei. Ist ja klar. Aber irgendwann reicht es dann auch mal mir. Zumindest für den Moment.
Wie ich mich kenne werde ich mich aber im Herbst schon wieder freuen. Jeden Tag werde ich die Bergfex App auf dem iPhone checken. Schauen wo Schnee liegt und irgendwann dann auch wieder aufbrechen und mich ins Pisten Getümmel stürzen.
Bis dahin bleibt aber noch der Sommer. Auf den freue ich mich schon. Ihr hoffentlich auch.