Mein 2013
Jahrerückblicke sind voll im Trend und da will ich natürlich auch nicht fehlen. Ich habe in meinen Tweets, Check-Ins und Bildern gewühlt um euch und vor allem mir einen kleinen Jahresrückblick zu bieten. Kleiner Tipp vorab. Skifahren wird eine große Rolle spielen.
Im Januar kam ich aus Australien zurück. Letztes Jahr um diese Zeit bin ich noch mit kurzer Hose, Flip Flops und Sonnenbrille von Strand zu Strand gefahren. Am 14.01.2013 war dann das Leben in Australien und mein Roadtrip zu Ende und ich flog vom Sommer in den Winter. Drei Tage nach meiner Landung stand ich übrigens schon wieder auf den Skiern und habe meinen ersten Skikurs gegeben. Ging echt ziemlich schnell.
Der Februar war dann von Arbeiten und Ski fahren geprägt. Da mein eines Semester im Dezember endete und mein nächstes erst Mitte März wieder begann, hatte ich ein bisschen Zeit und habe ein Praktikum in der Unternehmenskommunikation bei Webasto angefangen. Webasto kennt ihr vielleicht. Die machen Schiebedächer, Cabriodächer und Standheizungen für fast alles was fahren kann. An den Wochenenden war ich übrigens immer …Überraschung… Ski fahren.
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Australien Roadtrip im Video
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Seit meinem letzten Blogartikel ist schon wieder einige Zeit vergangen. In der Zwischenzeit bin ich vier Wochen durch Australien gereist und auch schon wieder seit ein paar Wochen daheim. Wer auf Facebook oder Twitter meine Sachen mitliest weiß das aber ja schon lange.
Jedenfalls habe ich jetzt von meinem Roadtrip an der australischen Ostküste ein Video zusammengeschnitten. Es geht einmal von Cairns nach Sydney. Natürlich durften die großen Attraktionen Great Barrier Reef, Whitsundays und Fraser Island nicht fehlen. Aber auch ein bisschen Hinterland ist mit dabei.
Also viel Spaß und mehr könnt ihr dann im Luftpost Podcast hören, sobald die Folge mit mir dort veröffentlicht ist.
12/12/12
21. Geburtstag!
Versteht ihr? Nur Einsen und Zweien. Klasse, oder? Sollte man schon mal erwähnen.
Dazu passend fanden auch noch heute zwei Final Exams an einem Tag statt, die meine letzten hier am International College of Management Sydney waren.
Und wenn ich es mir genau überlege habe ich dank Zeitverschiebung 34 Stunden Geburtstag.
Dann mal Prost!
Vom Leben auf der falschen Seite
Quuuuiiiiiietsch. Eine Vollbremsung. Ich springe zurück auf den Gehweg. „Das ist Australien hier! Die fahren alle auf der falschen Seite!“ schreie ich mir selbst zu. Hier gilt nicht mehr dieses links, rechts, links aus der Schule. Du bist jetzt in Down Under. Da ticken die Uhren anders. Hier fährt man links. Die Australier wissen ja sogar selbst, dass sie auf der falschen Seite sind. Wieso sollten sie auch sonst an jede Straße ein LOOK RIGHT auf den Teer pinseln?
Ein Tschiung reißt mich aus meinen Gedanken. Ich laufe los über die grüne Ampel. Immer Look right murmelnd. Ja, Deutschland. Hier machen die Ampeln Geräusche. Nach dem drücken ein langsames tuck, tuck, tuck. Dann ein Tschuing beim schalten auf grün und dann ein ganz schnelles dig, dig, dig, dig, dig. Also beeilen. Gleich wird die Ampel wieder rot.
Nach knapp drei Monaten brauche ich jetzt aber kein Look right mehr vor mich hin murmeln. Ich gehe links, fahre links mit dem Fahrrad und schaue immer nach rechts beim überqueren der Straße.
Angst habe ich nur noch vor Januar. Dann geht es zurück nach Deutschland. Und ihr fahrt alle auf der falschen Seite!
Zwei Zimmer für Fünf
Privatsphäre war gestern. Hier in Manly leben wir, die kein Zimmer mehr auf dem Campus bekommen haben, in der Manly Oceanside Accommodation. Das Manly Oceanside ist ein Motel direkt am Strand was einige Zimmer vermietet. Ich habe hier ein fünfer Zimmer bekommen und teile dies nun mit vier anderen Münchner Studenten der MHMK.
Letzten Samstag haben wir unser Zimmer bezogen und waren erst einmal etwas geschockt. Es gibt echt nur ziemlich wenig Platz für fünf Leute. Schränke, Töpfer, Messer. Am Anfang war nichts davon da. Das mussten wir in den ersten Tagen erst einmal verarbeiten und nach und nach alle erforderlichen Dinge anfordern.
Jetzt mit einer Woche Abstand habe ich mich schon ganz gut eingelebt und wir haben mit der Zeit alles Nötige zusammen gesammelt. Es fehlen immer noch ein paar Sachen hier und da. Aber wenn man weiß mit wem man reden muss, und wen man wie lange nerven kann, bekommt man meistens die gewünschten Dinge.
Jetzt aber mal eine kurze Beschreibung unseres Zimmers. Auf dem Bild oben seht ihr unser Haus. Ganz links unten wohnen wir. Den Parkplatz vor unserer Türe haben wir kurzerhand zu unserer Terrasse erklärt.
Wenn man nun von der Terrasse aus zur Tür hineingeht haben wir eine angenehm große Küche mit einem Gasherd, einer Abstellfläche, einem großen Kühlschrank, einer Mikrowelle und natürlich auch einem Toaster. Direkt dahinter kann man in das erste Schlafzimmer gehen, in dem wir ein Stockbett, einen Schrank und einen Schreibtisch haben. Dort drin schlafe unter anderem ich. Ein weiteres Drei-Bett-Zimmer ist mit einer Trennwand abgeteilt. Neben unserer Küche ist noch das Bad mit einer ganz guten Dusche und einem Klo.
Das war es dann eigentlich auch schon. Nicht viel, aber man kann es aushalten.
Einmal Sydney und zurück
Ich erzähle immer, dass ich in Sydney wohne. Das stimmt aber gar nicht. Wir wohnen hier in Manly, was ein bisschen außerhalb von Sydney liegt. Wenn wir ins Stadtzentrum fahren wollen kaufen wir uns also ein Fährticket und eine halbe Stunde später parkt die Fähre dann auch direkt zwischen Harbour Bridge und Oper ein.
Heute habe ich dann das erste Mal mit einigen Komilitonen die Landzunge verlassen, um uns einen Eindruck von der Stadt zu machen. Zuerst ging es zwischen den Banken und Hochhäusern hindurch. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich davor noch nie in Häuserschluchten mit solchen hohen Häusern gelaufen bin. München zum Beispiel beschränkt ja alles auf 100m Höhe.
Auf unserem Weg in Richtung Promenade sind wir in einem Pub eingekehrt, wo ich ziemliche gute Fish&Chips gegessen habe. Danach ging es drei Kilometer an der Promenade entlang bis wir an der berühmten Harbour Bridge angekommen sind. Ziemlich hoch, das gute Stück.
Kurz bevor es wieder zurück ging haben wir dann noch den Löwenbräu Keller aufgesucht. Dort war das Bier ja in Ordnung, aber was echt nicht ging, war das Bedienen aller Bayern Klischees. Während Asiaten an ihrem Weißbier nippen und sich dabei fotografieren wurden von einem Quetschen- und einem Posaunenspieler mit Sepperl Hut „bayerische“ Lieder gespielt. Dazu gab es überall bayerische Servietten und Oktoberfest Aufsteller. Naja.
Ich bin jetzt schon mal gespannt, wie oft wir noch nach Sydney reinfahren werden.
Surfin‘ Australia
Sobald die Sonne um 6 Uhr hier am Himmel steht, sitze ich gerade in meinem Bett. Mit Ausschlafen wird das hier wohl nichts mehr. Wenn ich mich dann aber um 7 Uhr gemütlich in die Sonne vor unser Appartement setze, kann ich die Australier bei ihrem morgendlichen Ritual beobachten.
Von früh bis spät parken vor unserem Hostel Autos, ein paar Jungs springen hinaus, ziehen sich ihre Neoprenanzüge an, nehmen ihre Surfbretter unter die Arme und rennen los in Richtung Wasser.
Hier in Manly merkt man es überall: Die Hauptbeschäftigung der Einwohner und Touristen ist das Surfen. Man weicht in der Fußgängerzone geschickt den Surfbrettern aus. Schaut, dass keine Fahrradfahrer einen mit ihren Brettern unter dem Arm über den Haufen fahren und sogar im Supermarkt ist man nicht vor ihnen geschützt. Letztens bin ich dort an dem Milchregal einem Surfer mit seinem Brett begegnetet. In letzter Sekunde konnte ich ihm noch geschickt entweichen bevor er sich mit einem großem Schwung umdrehte.
Und wer gerade von der Arbeit kommt lässt am besten seinen Anzug an, nimmt einen Coffee to go in die linke und das Surfbrett in die rechte Hand und geht gleich an den Strand.
Man muss ja sehen, wie sich gerade die Wellen brechen.
Arrived at Manly
31 Stunden nach dem Start in München sind wir dann auch endlich in unserer Unterkunft in Manly angekommen. Also wir zumindest. Mein Koffer ist währenddessen immer noch auf der Reise durch die Weltgeschichte und ich warte hier, bis er endlich ankommt. Gut, dass ich sowieso alles wichtige für die ersten zwei/drei Tage im Handgepäck dabei hatte.
Die Reise war soweit ganz entspannt. Von den paar Turbulenzen hier und da abgesehen ging es von München nach London, dann nach Singapur und von dort direkt über das Outback nach Sydney. Von dem tollen Landeanflug auf Sydney haben wir leider nichts gesehen. War ja noch Nacht.
Jetzt sitzen wir hier zu fünft in der Unterkunft in Manly. Ich würde sie mal als die Reduzierung auf das Nötigste beschreiben. Aber wir arrangieren uns damit und wenigstens gibt es hier ein bisschen W-Lan zum bloggen und surfen.
Das Bild, was ihr oben seht habe ich übrigens ca. zwei Minuten von unserer Unterkunft entfernt gemacht. Wenn ihr ganz genau hinseht, solltet ihr auch ein altes Gebäude auf einem Hügel entdecken. Das wäre dann mein College für die nächsten drei Monate. (Falls ihr es nicht erkennt, ein besseres Bild gibt es hier)
Bin dann mal weg – Kein Tag mehr
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Seit ein paar Tagen habe ich einen Ohrwurm von Blumentopf und denke mir innerlich schon durchgehend „Ich bin dann mal weg“.
Heute um 18.50 Uhr soll mein Flieger nach London abheben und von dort geht es dann mit Qantas weiter Richtung Sydney. Soll sogar ein A380 sein, mit dem wir fliegen. Ich lasse mich jetzt mal überraschen.
Jetzt bleiben nur die zwei großen Fragen: Was habe ich eigentlich vergessen und wem soll ich alles eine Postkarte aus Sydney schreiben?
Business as usual – Noch drei Tage
Die meisten werden dieses eine Thema noch aus der Schule kennen. Wie als wäre es von oben gesteuert musste man im Englischunterricht jedes Jahr aufs Neue argumentieren und diskutieren, was für und was gegen eine Schuluniform spricht. Ich glaube mal, dass wirklich jeder schon seit Jahren alle Argumente parat hatte, um in der Einfallslosigkeit der Englischlehrer möglichst schnell und ohne neues Nachdenken seine Noten zu erhalten.
In den deutschen Schulen und Universitäten habe ich bis jetzt nie Schuluniformen tragen müssen. In Australien haben wir das auch nicht direkt, aber das International College of Management Sydney will dann doch von uns bitte eine Professional Performance mit der passenden Business Attire. Im Klartext heißt das für uns, dass wir jeden Tag in Anzug inklusive Krawatte studieren werden.
Wer mich kennt weiß, dass mein Kleiderschrank bis jetzt keine Hemden oder Anzüge enthielt. Von Krawatten ganz zu schweigen. Aber das hat sich in den letzten Wochen geändert. Jetzt finden sich in meinem Schrank auch Jackets, Hemden, Anzugshosen, Krawatten und natürlich schwarze Lackschuhe.
Ich bin jetzt schon echt gespannt, wie sich das so anfühlen wird jeden Tag einen Anzug zu tragen.