Business as usual – Noch drei Tage

Die meisten werden dieses eine Thema noch aus der Schule kennen. Wie als wäre es von oben gesteuert musste man im Englischunterricht jedes Jahr aufs Neue argumentieren und diskutieren, was für und was gegen eine Schuluniform spricht. Ich glaube mal, dass wirklich jeder schon seit Jahren alle Argumente parat hatte, um in der Einfallslosigkeit der Englischlehrer möglichst schnell und ohne neues Nachdenken seine Noten zu erhalten.

In den deutschen Schulen und Universitäten habe ich bis jetzt nie Schuluniformen tragen müssen. In Australien haben wir das auch nicht direkt, aber das International College of Management Sydney will dann doch von uns bitte eine Professional Performance mit der passenden Business Attire. Im Klartext heißt das für uns, dass wir jeden Tag in Anzug inklusive Krawatte studieren werden.

Wer mich kennt weiß, dass mein Kleiderschrank bis jetzt keine Hemden oder Anzüge enthielt. Von Krawatten ganz zu schweigen. Aber das hat sich in den letzten Wochen geändert. Jetzt finden sich in meinem Schrank auch Jackets, Hemden, Anzugshosen, Krawatten und natürlich schwarze Lackschuhe.

Ich bin jetzt schon echt gespannt, wie sich das so anfühlen wird jeden Tag einen Anzug zu tragen.


 

Warum eigentlich Australien? – Noch vier Tage

In jedem Gespräch über mein Auslandssemster fällt irgendwann dieser eine Satz: „Wieso hast du dich denn für Australien entschieden?“ Ich hole dann immer meinen vorgefertigten Zettel mit den Antworten heraus und beginne zu referieren:

„Für mich ist es sehr wichtig, dass in dem Land, in dem ich leben werde Englisch gesprochen wird. Das ist die Fremdsprache, die ich am besten verstehe und sprechen kann, was die Kommunikation mit den dortig lebenden Menschen doch sehr vereinfacht. So fallen für mich schon andere europäische Länder oder auch Asien aus meiner Auswahl heraus.

Australien ist auch so ein Mythos für mich. Die andere Seite der Erde wurde mir früher immer gesagt. Stimmt nicht habe ich auf dieser Seite heraus gefunden. Wenn ich einmal durch die Erde bohren würde, käme ich doch ein gutes Stück südöstlich von Neuseeland im Meer heraus. Und das ist doch wirklich nicht Australien! Der Mythos bleibt aber trotzdem.

Auch in meinem Fokus ist dieser Kontinent extrem weit weg. Die USA habe ich täglich in irgendwelchen Blogs. Aus Asien kommen alle unsere Produkte. Über Afrika sieht man dauernd Dokumentationen. Aber Australien. Das ist wirklich ganz schön weit weg. Von dort gibt es wenn dann nur Abenteuer.“

Damit sind dann alle Leute immer ganz zufrieden und führen das Gespräch mit so spannenden Fragen wie „Und arbeitest du dann dort? Sind da noch mehr Studenten, die du schon kennst? Hast du schon eine Unterkunft? Da fliegt man schon ganz schön lange, oder?“ und einigen anderen fort.

Ich hole dann den jeweils passenden Zettel aus meiner Hosentasche und beantworte jede Frage bis die Personen gegenüber glücklich sind.

Aber eigentlich freue ich mich ja auch über dieses perfekte Gesprächsthema.

 


 

Countdown To Down Under – Noch sechs Tage

Ihr habt keine andere Wahl. Anschnallen und mitkommen.

Außerhalb von Deutschland bin ich ziemlich häufig. Urlaube, Skifahren, Mountainbiken. Aber über die Grenzen der EU hat es mich bis jetzt noch nicht getrieben. Wenn man jetzt mal von den einigen Reisen in die Schweiz absieht.
Nächsten Donnerstag soll sich das aber ändern. Dann werde ich hier in München zu einer Reise um den Erdball antreten. An das andere Ende der Welt nach Sydney.

Jetzt werdet ihr euch sicher fragen, wie ich dazu komme. Hier in München studiere ich seit einem Jahr PR und Kommunikationsmanagement an der MHMK. Und diese Hochschule hat sich gedacht, dass in so einem Lebenslauf ein Auslandssemester doch ziemlich gut aussieht. Und so verpflichtet sie uns dazu dieses im dritten Semester zu absolvieren. Dazu gibt es eine große Anzahl an Partnerhochschulen die über alle Kontinente verstreut sind und die jeweils einige Plätze für uns Studenten der MHMK anbieten.

Ich habe mich für Sydney entschieden und werde nun dort die nächsten vier Monate bis Mitte Januar verbringen.

Und ihr dürft dabei sein. Freut euch!


 

Auf 3000 Metern. Mit dem Mountainbike!

Die Überschrift muss ich gleich mal wieder schmälern. Eigentlich sind wir mit der Gondel schon auf 1933 Meter gefahren und von dort an auf den Sommeiller gestrampelt. Ich hatte nicht viel Ahnung, was mich erwarten wird und obwohl der Berg in Italien an der französischen Grenze steht fühlt es sich an, als wäre man in die Berge des Himalaya verschlagen worden.

Während sich mein Vater und ich langsam Kehre um Kehre auf den Schotterfeldern hinaufschraubten überholten uns Motorcrossfahrer, Jeeps, Landrover und Unimogs. Ganz alleine waren wir also nicht. Und trotzdem blieb uns genug Zeit alle fünf Minuten eine Pause einzulegen und Fotos von dieser fantastischen Natur zu machen. Aber wir haben jetzt gemerkt. Die ganze Schönheit kann man gar nicht in Fotos festhalten.

Die ganze Zeit ging es eigentlich ganz gut zum fahren, aber interessant wurde es ab so 2700 Metern. In meinem Bauch habe ich gespürt, wie die Luft immer dünner wurde und ich hatte das Gefühl als wäre einfach ein Luftloch in meinem Bauch. Aber mit 5 km/h ging es dann ganz in Ruhe bis zum Gipfel.

Oben wurden wir mit einem herrlichen Blick über das letzte Stück Gletscher und ganz viele andere Berge belohnt. Die Bilder davon seht ihr ja oben.

Ich muss sagen, eine der eindrucksvollsten Touren, die ich bisher gefahren bin.


 

Ein Video über Startups in München

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Am 11. Mai fand im Rahmen der Münchner isarnetz Webwoche das Startup-Event „Made in Munich“ statt. Auf diesem hatten zahlreiche junge Münchner Startups die Möglichkeit sich zu präsentieren und besser zu vernetzen.

Ich studiere mittlerweile im zweiten Semester Medienmanagement an der mhmk in München. In diesem Semester sollten wir einen Fernsehbeitrag drehen und haben uns als Thema dieses Event dort oben ausgewählt. Fanden wir sehr interessant, da außerhalb der Internet People wahrscheinlich noch nicht so viele Menschen diese Szene entdeckt haben.

Für mich persönlich war es tatsächlich spannend mal einen Film zu drehen, den ich nicht komplett alleine erstellen muss und bei dem nicht die ganze Zeit mein Gesicht in der Kamera zu sehen ist. Richtig gut fand ich es auch mal einen Film zu erstellen, der nicht diese Videoblogger Art besitzt, sondern von den Informationen und dem Thema mehr in Richtung Fernsehen konzipiert ist.

Und zum Schluss auch noch hier ein Dank an Michael Praetorius von der isarrunde, der uns spontan sein Equipment geliehen hat.


 

Mit Electric Guest den Sommer genießen

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Vor kurzem bin ich auf dieses Lied dort oben gekommen und höre es seitdem fast täglich. Vermittelt so ein schönes leichtes Sommergefühl. Und das, obwohl es irgendwann im Winter hochgeladen wurde.

Mit Spotify habe ich noch ein bisschen mehr von Electric Guest gehört und kann euch deren Musik nur wärmstens empfehlen.


 

Eine Umarmung für das Amerika-Haus

„Die Münchner umarmen das Amerika-Haus“ hieß es letzte Woche in Richard Gutjahrs Blog. Ich habe nicht lange gezögert und bin mit meiner Schwester auch dorthin gefahren. Für alle Nicht-Münchner eine kurze Erklärung: Seit 1957 steht das Amerika-Haus am Karolinenplatz in München. Seit damals finden dort jährlich 200 Veranstaltungen statt. Das sind zum einen Info-Abende für Austauschprogramme, aber auch Theateraufführungen, Lehrerfortbildungen und vieles mehr. Alles unter dem Thema der transatlantischen Zusammenarbeit zwischen Bayern und Amerika.

Ich war selbst auch einmal mit der Schule bei einer Theateraufführung in der sechsten oder siebten Klasse in dem eigenen Theater des Amerika-Hauses. Ein paar von uns haben sich aber damals daneben benommen und wir durften dort nicht mehr rein. Passiert.

Jetzt steht dieses schöne Haus aber nur noch bis zum Ende des Monats dem Trägerverein zur Verfügung. Danach soll laut Seehofer & Co. irgendein Institut dort hinein. Und um dagegen vorzugehen haben sich letzte Woche zahlreiche Bürger vor dem Hause getroffen um es anschließend zu umarmen. Und ich hoffe jetzt mal, dass die Herrn Politiker doch noch einmal für a Fünferl nachdenken und sich anders entscheiden.

Peace Out oder so.


 

Zu Gast in den Containern – Mein Besuch bei der rundshow

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Am 14. Mai geht es endlich los. Dann startet die rundshow um 23.15 Uhr im Bayerischen Fernsehen. Die rundshow kommt jetzt auch nicht wirklich plötzlich. Im Herbst schon stellte Richard Gutjahr sein Konzept einer neuen Fernsehsendung vor.

Der Titel und das Team waren schnell gefunden. Nur dann hat es noch gedauert. Vor ein paar Wochen gab der BR dann den Startschuss und die Vorbereitungen konnten endlich losgehen. Neben Richard Gutjahr sind jetzt zahlreiche Mitarbeiter aus dem BR und auch von außerhalb an diesem Projekt beteiligt.

Bei einer Veranstaltung lud mich Richard ein, das Team doch mal zu besuchen. Letzten Montag habe ich die Chance ergriffen und bin raus nach Freimann zum Bayerischen Fernsehen gefahren. Dort durfte ich mir die Redaktions- und Schnitträume in dem Container anschauen und auch dem Team bei der Arbeit zusehen.

Die nächsten Wochen wird dort hart gearbeitet. In den vier Sendewochen wird es Nachmittags immer eine Redaktionskonferenz geben, an der man per Google Hangout teilnehmen kann. Später folgt dann natürlich die Sendung. Auch in der wird es Plätze in einem Google Hangout geben. Wer zu langsam ist und keinen Platz mehr bekommt, hat aber auch die Chance seine Meinung oder Anmerkungen per Facebook und Twitter in die Sendung zu schmeißen. Worauf der Richard aber wirklich stolz ist, ist die App „Die Macht“. Mit der kann man an Abstimmungen teilnehmen, live Applaus oder Buhrufe einspielen oder darüber sogar die Sendung sehen.

Die Themen von der Sendung werden immer tagesaktuell ab sechs Uhr morgens gesammelt und aufbereitet. Der ganze Internetbrei soll dort aber nur einen Teil von vielen einnehmen. Auch Politik, Wirtschaft, Kultur usw. werden in der Show eine Rolle spielen.

Ich kann euch nur empfehlen jetzt schon mal im Rundshow Blog die Entwicklung mitzuerleben und natürlich später bei der Sendung live dabei zu sein. Entweder direkt auf Facebook oder eben ganz klassisch im Bayerischen Fernsehen.


 

Twittern für München

Twittern hier, twittern da. Diese Woche bin ich mir immer unsicher, welchen Account ich mit was befüllen soll. Ich habe nämlich die Ehre den @MunichLovesU Account zu betreuen.

Aber beginnen wir doch mal von vorne. Seit letztem September hat die Tourismusbehörde in Schweden sich entschieden kein langweiliges Blabla mehr auf Twitter abzusetzen, sondern den Bürgern das Wort zu überlassen. Und so kreist seitdem der Twitteraccount @sweden Woche für Woche zu einem neuen Nutzer, der daraufhin allen von seiner Sicht auf Schweden erzählt.
Coole Sache dachten sich da Sabine Sikorski und ihre Freunde. Das wollen wir für München auch. Und so haben sie ihre Idee auf dem Barcamp München vorgestellt und mit anderen diskutiert.

Seit dem 5. März läuft das Projekt jetzt 52 Wochen lang und jede Woche kommt ein neuer Münchner an die Reihe. Ich lese seit der ersten Stunde mit. Manchmal ist es interessant. Manchmal auch langweilig. Manchmal kommen viele Tweets. Manchmal wenige Tweets. Es ist immer wieder anders und neu.

Diese Woche hat es dann mich getroffen und ich bin komplett verplant am Montag mit den Zugangsdaten im iPhone gespeichert los in die erste Vorlesung gefahren. Und seitdem schreibe ich alles Mögliche langweilige Studentenzeug, was wahrscheinlich niemanden interessiert, und versuche wenigsten ein bisschen Lesenswertes dazwischen zu streuen.

Mir macht es auf jeden Fall viel Spaß und ich freue mich schon die nächsten Wochen bei anderen Nutzern mitzulesen.


 

Ich erzählte als Digital Native Dinge über das Lernen mit dem Netz

Vor zwei Wochenenden war ich wie im letzten Sommer wieder als Referent auf einer Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing eingeladen. Dieses Mal sollte ich ein bisschen was über uns Digital Natives und das Lernen mit dem Netz erzählen.

In meinen Vorbereitungen sind mir dann auch schon einige Sachen aufgefallen. Meine Kommilitonen und ich nutzen für Projektarbeiten zum Beispiel wie selbstverständlich neben den Offline Bibliotheken auch Google Books und dessen Bücher als Quellenangaben.

Genauso selbstverständlich laden wir uns diverse Apps zum Lernen herunter, wenn wir sie brauchen. Oder wie viele von euch mit Smartphone im Besitz üben für die Führerscheintheorie noch mit den Papierbögen? Wahrscheinlich wenige bis keine. Ich tat es noch.

Aber interessanter finde ich eigentlich die neue Art, wie ich und sicher auch viele von euch neue Sachen kennen lernen. Bei mir jedenfalls kommt viel Allgemeinwissen aus dem Internet. RSS Feeds, Twitter, Podcasts. Überall kann man nebenbei neue Informationen aufsaugen und sich zum Teil auch merken. Und wenn sie gut sind kann man sie auch gleich weiter verbreiten und so andere mit Wissen versorgen. Super Sache.

Natürlich habe ich auch noch viel mehr erzählt, aber mir ist schon aufgefallen, dass im Internet doch relativ wenig Stochastik zu finden ist. So konnte ich die Frage aus dem Publikum „Wenn Sie alles aus dem Internet lernen, können wir dann die Schule abschaffen?“ ganz einfach mit einem Nein beantworten. Die Grundlagen in der Bildung wird man so schnell nicht mit dem Netz ersetzen können.

Oder seht ihr das anders?


 

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