Re: Digitaler Lesezirkel „Entschuldigen Sie meine Störung“
Vor ein paar Tagen habe ich in meinem Feedreader einen neuen Artikel von Marcel gelesen. In diesem rief er wieder einen Digitalen Lesezirkel aus und empfahl das Buch „Entschuldigen Sie meine Störung“ von Jan-Uwe Fitz. Ich hatte das Buch in letzter Zeit schon öfter in irgendwelchen Tweets, Blogartikeln und Facebookeinträgen entdeckt. Kann natürlich daran liegen, dass Jan-Uwe Fitz auf Twitter auch als Vergraemer sehr bekannt und beliebt ist. Ich habe mir vor dem Kauf noch ein Video angeschaut in dem der Vergraemer aus seinem Buch liest und genau dieses Video hat mich am Ende auch überzeugt.
Ich bin auf Amazon gegangen und schon zwei Tage später hatte ich das Buch in den Händen und begann gleich zu lesen.
In nur drei Stunden hatte ich den ersten Teil des Buches durch. Also zur Erklärung, das Buch hat drei Teile.
Im ersten gibt es eigentlich nur wirr zusammengewürfelte kürzere Geschichten, die im Prinzip keinen Zusammenhang erkennen lassen, aber doch schon mal die Beklopptheit des Ich-Erzählers und seine Menschenangst erklären. Jedes Kapitel ist eine kleine Geschichten, die Jan-Uwe Fitz der Erzähler erlebt hat. Diese reichen von einer Wanderbaustelle, die ihn bis auf seinen Balkon begleitet, bis hin zum Besuch der Eltern und seiner etwas anderen Kindheit. Wie gesagt. Das gesamte Buch ist eine Aneinanderreihung von wirren Geschichten eines etwas irren Erzählers, der in fast jedem Kapitel sehr irritierende Gespräche führt und sich Hirngespinste ausmalt.
Im zweiten Teil des Buches gibt es dann eine zusammenhängende Geschichte, die sich in einem Zug abspielt. Dort im Bordrestaurant setzt sich ein Herr genau gegenüber von dem Erzähler und nach einem -verwunderlicher weise- etwas seltsamen Dialog fängt Jan-Uwe Fitz der Erzähler an über seinen Aufenthalt in einer Nervenklinik zu berichten. Eigentlich hat er sich ja in diese nur reingeschlichen und wohnt zuerst nur hinter dem Vorhang bei einer gestörten Patientin bis diese irgendwann durch einen unglücklichen Zufall…. Ach, egal. Jedenfalls erzählt er über seine Einzeltherapien, Gruppentherapien und andere Begebenheiten die ihm in der Klinik passiert sind.
Im dritten Teil schließt die Geschichte eigentlich nur noch ab und wir erfahren warum der Ich-Erzähler von der Polizei gesucht wird und warum er seine ganze Geschichte einem Auftragsmörder erzählt hat. Aber mehr sage ich jetzt auch nicht mehr. Ihr wollt das Buch ja sicher auch noch lesen.
Das Buch hat mir jedenfalls sehr viel Spaß beim lesen gemacht und man kann schon ein bisschen diese Twitter/Internet Sprache erkennen. Also nicht das das negativ wäre.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass dies das beste Buch war, das ich seit langem gelesen habe. Wobei mein letztes auch eine Deutschlektüre in der Schule war.
Internet Wake Up The Video Star
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Seit Jahren hört man immer wieder den Song „Video Killed The Radio Star„. MTV ging genau mit diesem Song 1981 an den Start. Als ich kleiner war habe ich nach der Schule auch noch oft bei MTV oder VIVA reingeschaut. Aber schon damals war der Video Star mit seiner Musik nicht mehr der Mittelpunkt von MTV. Eher irgendwelche komischen Tuning Shows und andere schlechte Serien. Aber das interessierte mich nie. Ich wollte immer die Musikvideos anschauen.
Und so passiert es mir auch heute noch häufig, dass ich einen Song im Radio höre ihn mit dem iPhone erkennen lasse und mir danach das Video dazu auf YouTube anschaue. Ja, YouTube sperrt schon mal die Hälfte weg, aber dann hilft ja auch noch tape.tv. Ich liebe die Musikvideos. Was sich die Bands immer so alles einfallen lassen. Oder zumindest die Menschen, die das Video für sie drehen. Aber was ich eigentlich sagen wollte.
Ich habe da so ein Gefühl. Die Musikvideos werden wieder besser. Vor ein paar Jahren fand ich sie nur einfallslos. Wahrscheinlich wussten die Künstler einfach nicht wieso sie ein Musikvideo brauchten.
Aber heute schaut man gerne mal ein Video auf YouTube & Co und wenn das Video wirklich super ist teilt man es auch noch. Cool oder? Die Künstler werden so immer bekannter, wir haben eine bessere Unterhaltung und sie verkaufen mehr Musik. Also so geht es mir zumindest.
Und damit ihr wisst was ich mit richtig coolen Videos meine schaut die hier mal durch!
- Frittenbude: Bilder mit Katze
- Marteria: Sekundenschlaf & Verstrahlt
- Cassius: I <3 U So
- Holstuonarmusigbigbandclub: Vo Mello Bis Ge Schoppornou
Das sind mal meine Lieblinge. Was schlummert bei euch noch so alles in den Bookmarks?
Jetzt ist Schluss mit Skifahren!
Langsam reicht es mir vom Winter. Das meine ich ernst. Ich werde meine Skier erst einmal ganz weit hinten im Keller verräumen. Mit denen will ich so schnell keinen Kontakt mehr haben. Ich kann sie echt nicht mehr sehen. Im Winter habe ich sie mir fast jedes Wochenende angeschaut. Jedes mal habe ich sie wieder in mein Gepäck geladen. Bin ich mit ihnen wieder Richtung Berge gefahren.
Letzten Donnerstag war ich das letzte mal zum Skifahren in den Bergen. Bis dahin hatte ich aber auch schon ca. 25 Tage auf meinen Skiern verbracht. 25 Skitage! Da hätte auch mehr gehen können. Und doch habe ich einiges an diesen Tagen geschafft. Zwei Skikurse habe ich gegeben, einen Skikurs genommen, ein Video gedreht und am Ende auch noch den Instructor bestanden.
Also eigentlich ganz schön viel geschafft. Der Spaß war auch immer mit dabei. Ist ja klar. Aber irgendwann reicht es dann auch mal mir. Zumindest für den Moment.
Wie ich mich kenne werde ich mich aber im Herbst schon wieder freuen. Jeden Tag werde ich die Bergfex App auf dem iPhone checken. Schauen wo Schnee liegt und irgendwann dann auch wieder aufbrechen und mich ins Pisten Getümmel stürzen.
Bis dahin bleibt aber noch der Sommer. Auf den freue ich mich schon. Ihr hoffentlich auch.
Meine Mails in da Cloud
Gestern habe ich es also auch endlich geschafft. Meine ganzen E-Mails gibt es jetzt online. Bei Google Mail.
Bis gestern hatte ich meine diversen Mail Konten immer mit Thunderbird verwaltet. Lokal mit POP3 heruntergeladen. Bloß nichts in der Cloud lassen. Dann hatte ich noch eine extra E-Mail Adresse für das iPhone und und und.
Irgendwie wurde mir das aber zu unpraktisch und oldschool. Irgendwann habe ich mal gehört, dass man jetzt in dieser Cloud lebt. Und das muss ich ja auch mal ausprobieren.
Jetzt habe ich mich endlich getraut. Alle meine Mails mühsam aus Thunderbird ins Onlinenirvana geschaufelt. Alles in die riesigen Google Serverfarmen gekippt.
Endlich kann ich meine Mails auf dem Computer, auf dem Laptop und auf dem iPhone lesen. Überall. Wie wunderbar das doch ist. Und ich denke mir die ganze Zeit „Warum hast du das nicht schon früher gemacht?“.
Aber jetzt freue ich mich erst mal. Auch egal, dass Google jetzt noch mehr von mir weiß.
Stressfrei ans Ziel – S-Bahn fahren
Mit solchen Sprüchen wie hier auf dem Bild oder in der Überschrift wirbt die S-Bahn München für ihr Angebot. Und immer wieder kann ich über diese schönen Sprüche nur lachen. Vor allem über den mit dem Stressfrei ans Ziel.
Jeder, der die S-Bahn München kennt weiß wovon ich spreche. Jede Woche das selbe. Jede Woche ist mindestens einmal irgendwas auf der Stammstrecke und im gesamten Gleisnetz los und es geht gar nichts mehr.
Das häufigste Problem ist wohl die berühmte Weichenstörung an der Hackerbrücke. Mitten auf der Stammstrecke. Das heißt für alle S-Bahn Fahrer, umsteigen auf Bus und Tram denn so schnell geht hier gar nichts mehr.
In letzter Zeit fällt auch sehr unangenehm auf, wenn die S-Bahn Fahrer mal wieder streiken und dies natürlich immer dann, wenn man gerade irgendetwas wichtiges in der Schule hat. Hiermit bedanke ich mich auch nochmal bei der GDL. Vielen Danke dafür.
Eine weitere gute und auch durch ihr seltenes aufkommen beliebte Störung ist der Fehler an einem Triebfahrzeug oder ein Notarzteinsatz wegen einem Volltrottel der den Suizid am Zug für die beste Möglichkeit hält seinem Leben ein Ende zu bereiten. Ist aber wie gesagt eher selten.
Vor ein paar Wochen gab es ein sehr seltenes Geschehen, dass dann aber doch mal den kompletten Nah-, Regional- und Fernverkehr lahm gelegt hat. Am westlichen Ende der Stammstrecke – in Pasing – ist ein Baukran in die Oberleitung gefallen. Die Folge war ein Kurzschluss. Laut Wikipedia ist der Bahnhof München-Pasing mit 85.000 Reisenden täglich der viertgrößte in ganz Bayern. Ihr könnt euch also das Chaos vorstellen.
Und bei jeder dieser Störung lassen wir unserer Wut freien lauf. Schimpfen auf den MVV. Auf diese unfähige Bande. Und jedes mal frage ich mich, ob der MVV überhaupt was dafür kann. Der Münchner Verkehrsverbund ist ja eigentlich nur die Verbindung zwischen der S-Bahn München und der MVG (Münchner Verkehrsgesellschaft). Er hat also eigentlich gar nichts mit unseren Problemen zu tun. Eigentlich ist die S-Bahn München schuld.
Und deswegen rufe ich dazu auf. Schimpft auf die S-Bahn und lasst den MVV aus dem Spiel! Auch wenn die S-Bahn München keine eigene E-Mail Adresse mehr hat!
Mit der Liebe zum Berg
Ich sitze im Skibus, vor mir breitet sich ein gigantisches Bergpanorama aus. Ich sehe alle Berge rund um Garmisch-Partenkirchen. Den Blick von der A95 kenne ich gut. Der Berg, der rechts fast senkrecht nach unten geht ist die Zugspitze. Rechts die Ammergauer Alpen. Links das Estergebirge. Ein Anblick der mein Herz jedes mal wieder höher schlagen lässt. Jedes mal wieder freue ich mich schon gleich das Mountainbike oder die Skier auspacken zu können.
Vermutlich ist dies eine Eigenschaft, die ich bei meinen Eltern die ganze Kindheit gehasst habe und jetzt selbst besitze. Schon seit ich denken kann bin ich in den Bergen. Entweder auf dem Rücken von meinem Vater in einer Kraxe, oder auf den eigenen Füßen, die Spaghetti auf der Hütte im Kopf. Irgendwann begann es auch mit dem Mountainbiken. Oft sind wir damit unterwegs. Bergauf, bergab. Ski fahren ist ja eh Standard.
Ihr merkt schon. In unserer Familie sind Berge immer wichtig. Egal wie. Hauptsache irgendwelche Hügel oder Berge. Beim Urlaub machen wir da fast keine Ausnahme. Natürlich geht es auch ans Mittelmeer. Aber nur wenn irgendwo in der Nähe wenigstens Hügel zum biken da sind. Und zum Skifahren sind Berge ja sowieso eine Voraussetzung. Dann sollten es aber schon immer die schönsten sein.
Früher habe ich es gehasst wenn wir irgendwo standen und mein Vater die ganze Zeit die Berge anschauen musste. Jetzt liebe ich das selber. Möchte am liebsten bei jeder Gelegenheit ein Panoramafoto machen und überhaupt. Ein Wochenende ohne Berge und ich vermisse sie schon wieder.
Ich liebe sie einfach. Und so freute ich mich sehr, als ich das erste mal das Lied „Fenster zum Berg“ von Blumentopf hörte. Der Text dort gleicht meinen Gefühlen doch entscheidend.
Übrigens der Berg ganz oben unter meinem Logo und neben der Frauenkirche ist der Daniel. Der heißt wirklich so.
Jetzt gebt ihr das Ding! Bestimmt wer die Kodak PlaySport bekommt
Jetzt ist es doch schon ein bisschen länger her, dass es den ersten Aufruf gab, aber nun hat die Jury getagt. Ihr konntet Bilder von eurem Lieblingssport einschicken und eine Jury hat in den letzten Tagen entschieden, welche Bilder nun in das Online Voting einfließen.
In der Jury saßen Sandra Hoesler (Ketchum Pleon, die Kodak in Deutschland betreuen und mir auch die Kamera gaben), Julia Leicher (meine Schwester), Tom Siegmund (Mein Podcastkollege aus der Stammstrecke) und ich.
Also gut. Die fünf zur Onlineabstimmung stehenden Bilder kommen von – Trommelwirbel – Florian, Christoph, Vanessa, Frederik und Manu. Glückwunsch schon mal.
Hier habe ich euch jetzt mal auf einen Blick alle Bilder der fünf auserwählten zusammen geschnitten. Ihr könnt über einen Klick auf den Namen in dem letzten Absatz auch nochmal jedes Bild in groß sehen. Unten habt ihr dann die Wahl und könnt per Klick sagen, wer die Ehre hat und die Kodak PlaySport Kamera gewinnt.
[polldaddy poll=4681020]
Abstimmen könnt ihr bis Freitagabend (11.03.2011)!
Das Phänomen der weichen S-Bahn Sitze
Achtung, es folgt ein Artikel dessen Sinn sich nicht erschließen lässt und den man auch als Platzhalter für die Langweile des S-Bahn Fahrens und der Auseinandersetzung mit dem dazugehörigen Fahrzeug beschreiben lässt.
Täglich fahre ich mit der S-Bahn München und täglich stehe ich. Manchmal sitze ich auch. Das ist unterschiedlich. Jeweils abhängig von der Anzahl der freien Sitzplätze. Und auch wenn ich selten sitze, noch seltener sind die speziellen weichen Sitze, die durch einen Zufall manchmal von mir erwischt werden.
Ihr kennt sicher die normalen Sitze der DBAG-Baureihe 423, die die Münchner S-Bahn bedienen. Die Sitze sind eigentlich immer relativ hart und ausgesessen. Also nicht wirklich bequem. Aber manchmal – sehr selten – erwischt man doch einmal einen weichen Sitz.
Letztens hatte ich wieder so einen erwischt. Wenn man so einen erwischt, dann fängt man von ganz alleine immer an darauf zu wippen um zu sehen, wie schön weich er ist. Ich konnte leider nicht nachmessen, wie viel Höhenunterschied dieser Sitz zu den ausgesessenen hat, aber er beträgt sicher 2-3cm. Jedenfalls genug, um ein gutes Sitzen zu ermöglichen.
Achtet mal darauf. Die sind wirklich rar!
Ein paar schöne Klänge mit den Fotos
Es ist mal wieder Zeit für Musik. Naja, eigentlich fällt mir sonst nichts ein für diesen Blog und ich erlebe gerade nicht so viele spannende Dinge. Aber Musik höre ich natürlich immer noch gerne und Musikvideos mag ich noch viel lieber. Und so bin ich vor ein paar Wochen irgendwie auf die Hamburger Band Fotos gekommen.
Die Songs haben mir gleich richtig gut gefallen. Irgendwie harte Töne und dann noch eine nicht so harte deutsche Musik drüber. Dazu sind die vier Jungs nicht so alt und spielen gerne auf Festivals. Das macht sie mir irgendwie gleich viel sympathischer.
Das Video oben und das Video der Single Angst sind natürlich besonders geil, da beide Videos nicht nur in irgendeiner Fabrikhalle gefilmt wurden sondern draußen, in Bewegung. In China, Indien, London und auch Deutschland. Das macht sie irgendwie so realistisch.
Also, hört diese Band und freut euch.
Komm nach München, wir gehen Skifahren
Im Moment sind wir ja echt nicht von Gott bedacht. Irgendwo in Deutschland hört man immer wieder von Schnee, nur da wo wir ihn brauchen können fehlt er. Aber komplett. In den Bergen ist nicht viel. Hier in München ist nicht viel. Sieht man ja auch bei der Ski WM in Garmisch Partenkirchen.
Ist uns egal haben sich da wahrscheinlich ein paar Menschen in München gedacht, die auch noch was zu sagen haben und auf den Wittelsbacherplatz direkt neben dem Odeonsplatz eine Rampe aufgestellt, auf der Mann und Frau jetzt also Skifahren und rodeln kann.
Ich war da vor ein paar Tagen und habe mir die sogenannte Snow City angeschaut und mal kurz den Mister isartom neben mir gefragt, ob das eigentlich ein Witz sein soll. Da ist eine 40 Meter lange und 12 Meter hohe Rampe, die durchgehend mit Kunstschnee versorgt wird und daneben noch eine Skihütte hingestellt worden ist.
Zum rodeln ist das Ding fast zu steil, zum Skifahren zu kurz und zu eng. Vermutlich will man nur zeigen wie cool und hipp man ist.
Denn wenn man was wirklich cooles machen will sollte man nicht sowas lächerliches da hin stellen. Da gab es ja auch vor ein paar Jahren mal einen Hang am Müllberg. Oben auf dem Bild kann man es zwar nicht sehen, aber die Hälfte der Breite ist auch noch weiter unten für kleine Kinder abgesperrt. Also wirklich gar kein Platz für irgendwas. Einfach nur eine schöne Werbesache für Siemens.
Da fahre ich doch lieber eine dreiviertel Stunde und bin direkt in den Bergen. Da wo man auch lange und breite Pisten und Hügel hat.